Zu den Auswirkungen des arabisch-israelischen Konflikts im Klassenraum: Kritische Anmerkungen zu "Empfehlungen Fachdidaktik: Hamas-Terror, Gaza-Krieg, Nahost-Konflikt - 50 Handlungsempfehlungen für Lehrer*innen" von Karim Fereidooni

Autor/innen

Jakob Baier; Volker Beck; Florian Beer; Marc Grimm; Jana Habig; Andreas Stahl

Schlagworte:

Kritische Anmerkungen, Präventions- und Interventionsempfehlungen, Lehrkräfte, Unterrichtspraxis, Arabisch-Israelischer Konflikt

Über dieses Buch

Der Artikel analysiert kritisch die Publikation "Der Hamas-Terror, der Gaza-Krieg und der Nahost-Konflikt: 50 Handlungsempfehlungen für Lehrer*innen“ von Karim Fereidooni. Die Autor*innen identifizieren mehrere kritikwürdige Aspekte: Eine durchgängige Parallelisierung von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus, die der Realität an deutschen Schulen nicht gerecht wird, sachliche Fehler bei der Darstellung des Nahost-Konflikts sowie eine mangelnde Berücksichtigung der spezifischen Bedrohungslage jüdischer Schüler*innen. Abschließend empfehlen die Autor*innen sieben Präventions- und Interventionsmaßnahmen für den schulischen Alltag.

Autor/innen-Biografien

Jakob Baier

Dr. Jakob Baier forscht am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter (ZPI) der Universität Bielefeld zu Antisemitismus der Gegenwart mit einem Schwerpunkt auf Antisemitismus in der Kulturproduktion. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBFVerbundforschungsprojekt EMPATHIA³ verantwortet er gemeinsam mit Marc Grimm außerdem das Teilkapitel zu Antisemitismus im Kerncurriculum zur Antisemitismusprävention und - repression (KAP) für die Ausbildung künftiger Polizist/-innen und Lehrer/-innen.

Volker Beck

Volker Beck ist Geschäftsführer des Tikvah Instituts gUG. Er leitet das Projekt Scientia im BMBF-Verbundprojekt „EMPATHIA³ – EMpowering Police Officers and TeacHers in Arguing Against Antisemitism“. Nach seiner langjährigen Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter (1994-2017) war er als Lehrbeauftragter am CERES, dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien der Ruhr-Universität Bochum, tätig. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) e.V. wählte ihn 2022 zu ihrem Präsidenten.

Florian Beer

Florian Beer ist Oberstudienrat für Geschichte/Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaft und vom Ministerium für Schule und Bildung als pädagogischer Mitarbeiter abgeordnet zur Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit - Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA) bei der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Sein zentrales Arbeitsfeld ist die antisemitismuskrit schen
Schulentwicklung. Die Beratung Betroffener von Antisemitismus, die Lehrkräftebildung und die Entwicklung von Bildungsmaterialien gegen Antisemitismus sind weitere Schwerpunkte seiner Tätigkeit. Er war über zehn Jahre lang Mitglied der Materialentwicklungskommission Geschichte/Sozialwissenschaften für den Lehrgang abitur-online.nrw.

Marc Grimm

Vertr.-Prof. Dr. Marc Grimm vertritt aktuell die Professur für die Didaktik der Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal. Zur Bildung gegen Antisemitismus hat er diverse Forschungsprojekte geleitet und Publikationen zum Themenbereich vorgelegt. Er ist Mitherausgeber der Reihe „Antisemitismus und Bildung“ im Wochenschau Verlag und leitet das Bielefelder Teilprojekt „Sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung zu aktuellem Antisemitismus in jugendlichen Milieus und zu Einstellungen bei Polizist*innen“ des BMBFVerbundforschungsprojekts EMPATHIA³.

Jana Habig

Jana Habig forscht als abgeordnete Lehrkraft am Lehrstuhl für die "Didaktik der Geschichte" RUB (Prof. Dr. Nicola Brauch) zu antisemitismuskritischer Bildung im Geschichtsunterricht. Als Lehrerin unterrichtet sie Geschichte und Latein an einem Gymnasium im Ruhrgebiet und hat als Moderatorin und pädagogische Mitarbeiterin in der staatlichen Lehrkräftefortbildung bei der Bezirksregierung Arnsberg gearbeitet. Als assoziierte wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt EMPATHIA³, insbesondere im Bochumer Teilprojekt „Historia Magistra Vitae: Historisches Wissen gegen Antisemitismus (HiMAVi)“, entwickelt und erforscht sie u.a. fächerübergreifende und fachspezifische Lehrkräftefortbildungen im Bereich der Antisemitismusprävention.

Andreas Stahl

Andreas Stahl leitet die Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen bei RIAS NRW. Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig und Mitherausgeber der Bände „Konformistische Rebellen" (2020), „Subjekt und Befreiung" (2022), „Probleme des Antirassismus" (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens?" (2023) sowie „Gesichter des politischen Islam" (2023). Zudem ist er Gründungsmitglied der Gesellschaft für kritische Bildung und Mitglied des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusforschung (CARS) Aachen.

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Veröffentlicht

14 February 2025