Erwerbsbeteiligung von Frauen im Vergleich/ZEFIR-Materialien Bd. 7
Synopsis
Mit diesem Bericht wird der Frage nachgegangen, warum die Frauenerwerbsquote in Nordrhein-Westfalen insgesamt niedriger ist als in anderen Bundesländern. Hierzu wird ein systematischer Vergleich der relevanten Faktoren der Frauenerwerbstätigkeit im Vergleich zum Bundesgebiet und den 16 Bundesländern durchgeführt. Datenbasis ist der Mikrozensus. Im Rahmen von deskriptiven und multivariaten Analysen wird der Einfluss von Bildungsniveau, Lebensphase, Migrationshintergrund, Lebensform und Mutterschaft untersucht. Zusätzlich werden Kinderbetreuungsangebote (Kitas/Schulen) und die Branchenstruktur der Wirtschaft vergleichend dargestellt, da diese Faktoren ebenfalls Einfluss auf die Erwerbsbeteiligung von Müttern haben können. In der Mehrzahl der Fälle sind in Paargemeinschaften mittlerweile beide Partner erwerbstätig. Die klassische Konstellation eines alleinverdienenden Partners findet man nur noch in etwa einem Fünftel der Fälle. Wenn Kinder im Haushalt leben, bestimmt vor allem das Alter des jüngsten Kindes die Erwerbsneigung und -beteiligung der Mütter. Mit dem Alter des jüngsten Kindes nimmt die Erwerbsneigung und - beteiligung relativ unabhängig von der Lebensform zu. In NRW wirkt sich außerdem der überdurchschnittlich hohe Anteil an Paargemeinschaften in SGB-II Bezug negativ auf die Erwerbsquote aus.