Rein digital, nur gelegentlich oder im Ausland?/ZEFIR-Materialien Bd. 24: Neue Formen des freiwilligen Engagements junger Menschen in Stadt und Land
Synopsis
Freiwilliges, gemeinwohlorientiertes Engagement befindet sich im Wandel. Das Ehrenamt ist zwar nach wie vor die typische Form des Engagements, verliert aber an Bedeutung. Neue Formen, wie episodisches, also auf Ereignisse oder Projekte orientiertes, befristetes Engagement wie auch rein digitales Engagement sind auf dem Vormarsch. Wer geht einem Engagement in diesen neuen Formen nach? Welche Rolle spielt die soziale Herkunft, die Wahrnehmung und Einschätzung von Engagement und die Einbettung in soziale Netzwerke für allgemeines, für digitales und für episodisches Engagement? Der Bericht geht diesen Fragen nach. In seinem Mittelpunkt stehen die Ergebnisse einer standardisierten Befragung von jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren in drei Landkreisen und zwei Großstädten. Es zeigen sich erfreulich hohe Engagementquoten wie auch typische Muster der favorisierten Engagementbereiche Sport/Bewegung, Kirche/Religionsgemeinschaft, Freizeit/Unterhaltung und Kultur/Musik. Drei von vier Engagierten betreiben ihr Engagement in einem institutionalisierten Rahmen (Verein, Verband, Interessenorganisation). Während eine von vier Personen einer informellen Gruppe oder Initiative angehört bzw. das Engagement allein ausübt. Ein kleiner, aber substanzieller Anteil (16-21%) betreibt das Engagement rein digital, z.B. als Tutorial, Podcast, Online-Kurs oder Wiki. Etwa jeder zweite Engagierte verfolgt ein episodisches Engagement, oftmals allerdings zusätzlich zu einem kontinuierlichen Engagement.
Informationen zur Konzeption und Durchführung der Befragung können dem Band 23 der ZEFIR-Materialien entnommen werden.