Kleinräumige Segregationseffekte von Bergwerksstilllegungen im Ruhrgebiet am Beispiel ausgewählter Kommunen: ZEFIR-Forschungsbericht 7
Synopsis
Die in Kooperation mit der RAG Stiftung und dem Institut für soziale Bewegungen entstandene Studie zu kleinräumigen Effekten von Zechenstandortschließungen untersucht die langfristigen sozialen Wirkungen des Wegfalls einfacher industrieller Arbeitsplätze auf die nahräumliche Umgebung am Beispiel der Fallstädte Gelsenkirchen, Essen und Herten.
Bergwerksstilllegungen in der Region mögen regionale Prozesse von Abwanderung, Arbeitslosigkeit und Verarmung ausgelöst bzw. beschleunigt haben. Einen kleinräumig isolierbaren Effekt auf die einzelnen Stadtteile, die zuvor vom Bergbau geprägt waren, hat es aber im Ergebnis unserer Untersuchungen in der Spätphase des Bergbaus aufgrund der Entkoppelung von Wohn- und Arbeitsort nicht gegeben. Vielmehr treten diese zeitlich verzögert auf, wenn nicht in die nachwachsende Generation in solchen Quartieren investiert wird.