Literar- und medienästhetisches Lernen: Zum Praxisbezug fachdidaktischer Forschungspraktiken
Schlagworte:
Wissenschaft und Unterrichtspraxis, Lehrkräfteprofessionalisierung, Aufgabenkultur, Lernangebot, Kaskadenmodell der Unterrichtsforschung, Handlungsfeld Deutschunterricht und Lehrkräftebildung, Theorie-Praxis-Transfer, Politik und Deutschunterricht, TransdisziplinaritätÜber dieses Buch
Der vorliegende Band ist aus dem Symposion Deutschdidaktik 2022 in Wien hervorgegangen (Sektion 12: Literar- und medienästhetisches Lernen). Er versteht den Praxisbezug als zentrale politische Dimension von Deutschdidaktik und stellt aus unterschiedlichen methodologischen Perspektiven Überlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Unterrichtspraxis an. Der Band gliedert sich in drei Teile: (1) Interventionsstudien, (2) rekonstruktive
Studien zu Lehrkräfteprofessionalisierung und Aufgabenkultur sowie (3) rekonstruktive Studien zur Nutzung von Lernangeboten durch Schüler*innen. Für einen verbindenden Referenzrahmen werden grundlegende Aspekte der Praxisorientierung deutschdidaktischer Forschung zueinander ins Verhältnis gesetzt. Im Zentrum steht das Kaskadenmodell der Unterrichtsforschung nach Krauss et al. (2020), das eine idealtypische Wirkungskette von professionellen und situationsbezogenen Kompetenzen der Lehrkräfte über deren Unterrichtsperformanz bis hin zur Aufgabennutzung durch die Lernenden und dem Erreichen von Unterrichtszielen annimmt. Eingebettet ist das Modell in das komplexe gesellschaftspolitische Handlungsfeld Deutschunterricht und Lehrkräftebildung, dessen Erforschung im Rekurs auf fach-, kultur- und sozialwissenschaftliche Methoden eines transdisziplinären Wissenschaftsverständnisses bedarf. Diese Forschung kann rekonstruktiv und/oder konstruktiv erfolgen und der Theorie-Praxis-Transfer dabei stärker top-down oder bottom-up gestaltet
werden. Die Beiträge dieses Bandes verorten sich in dem vorgeschlagenen Referenzrahmen und erhellen den Praxisbezug fachdidaktischer Forschungspraktiken u. a. im Hinblick auf Aufgabenqualität und Bewertungspraxis im Lese- und Literaturunterricht, Anregungspotenziale literarischer Texte im Kontext von Unterrichtsqualität, Schreibdidaktik und historischen Kontextualisierungen, Entwicklung lese- und literaturbezogener Werthaltungen sowie literarische Gespräche zu Schriftliteratur, Comics und Theateraufführungen.
Kapitel
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Inhaltsverzeichnis
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Praxisbezug als zentrale politische Dimension von DeutschdidaktikÜberlegungen zum Verhältnis von Wissenschaft und Unterrichtspraxis
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Die Bedeutung von Subjektivität und Emotionalität in Gesprächen über Literatur im Deutschunterricht (SEGEL)Praxisbezüge im Fokus anwendungsorientierter literaturdidaktischer Grundlagenforschung
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Lese- und Literaturdidaktik als anwendungs- und nutzenorientierte GrundlagenwissenschaftÖkologische Validität und Praktikabilität als Konstrukte literatur- und lesedidaktischer Forschung
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Praxisbezüge in der UnterrichtsqualitätsforschungAm Beispiel einer Videostudie zur Qualität von Literaturunterricht im Praxissemester
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Die Inhaltsangabe und ihre schreib- und literaturdidaktische NeukonzeptionÜberblick über ein Forschungsdesign und seine theoretischen Grundlagen
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Warum Literatur lesen?Literarische Sinndeutungen zwischen Bewertungspraxis und Plausibilitätsanspruch
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Geschichtsbilder und Kontextualisierungen literarischer TexteEin Vergleich von Laut-Denk-Daten von Schüler*innen und Studierenden mit Unterrichtsmaterialien zu Heinrich Böll und Bertolt Brecht
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„Das ging so schnell, man kann gar nicht mehr alles zusammenfassen von den kleinen Momenten.“Theateraufführungen als Lerngegenstände im Deutschunterricht
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Wie Neunt- und Zehntklässler*innen sich einen Comic in gesellschaftlich-politischer Hinsicht aneignenEine Untersuchung von Anschlusskommunikationen
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Systemwechsel? – Von der Schule an die UniversitätDie Entwicklung von Lesewerthaltungen und ihre Implikationen für die Hochschuldidaktik
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